A long, long time ago the world was in an age of chaos. In the middle of this chaos, in a little Kiez in the land of Berlin, a legend was being handed down from generation to generation, the legend of the chosen one, who was promissed to return balance into the turmoil of powers... One boy or girl, who, one day, through their actions of justice, unity and love, would posses the power to defend the little Kiez against the evil, taxi-driving henchmen of juppiness.

Today, more than ever, this little Kiez of Rixdorf, is hoping for their promissed one...

Damals haben wir die Widerstände ja noch selber gezogen. Und die Spulen haben wir auch alle selber gewickelt.

Sokolov: "Seien sie nicht so pessimistisch. Wir finden schon noch ihr Bier!"

"Super! Aber wie denn???"

Hinter dem Gartenzaun warten altbekannte Freunde...

Waschbär 1: "Ey Jonas, alles klar Digger?"

Waschbär 2: "Was ist das für 1 Besuch? Vong Überaschung her?"

"Hey, sag mal hast du ne Ahnung, ob wir hier noch irgendwo einen DJ-Mixer haben?"

Mitbewohner 1: Sorry, I don't work here.

Auf dieser Obstfarm beobachtete Jonas unter seinen Kollegen auch ein Grüppchen von Waschbären, die zwar sehr fleißig zu arbeiten schienen, jedoch unter ärmstlichen Verhältnissen leben mussten. Später wurde ihm klar, wieso dies so war: Die Waschbären stammten nämlich aus einer stolzen Linie von Trinkern, Kneipiers und Moonshinern ab und so arbeiteten sie nicht etwa so fleißig für ihren Vorarbeiter, sondern steckten den Großteil der Früchte in ihre eigenen Taschen, um daraus Schnapps zu brennen.

Jonas betrachtet den Staubsauger. Das könnte klappen. Hier ein bisschen löten, da noch mal ein paar zusätzliche Kabel einziehen. Schon hat man nen DJ Mixer. Aber es fehlt noch ein Widerstand. Wo bekommt man den denn jetzt her?

Sokolov: "Genau! Die Trajektorie des Bieres ist blockiert."

"Durch DHL Laster"

Tabak Packung: Rauchen schadet ihnen und den Menschen in ihrer Umgebung.

Muskote Packung: Ökologie ist der nasse Lappen im Waschbecken.

...reicht erst mal

Zurück in der Zwiestädter Strasse, begutachtet Jonas sein Zimmer. Er ist auf der Suche nach einem Ersatz für den kaputten Mixer der B-Lage. Nur was taugt als Ersatz? Jonas überlegt...

Fock: "Naja, also. Es kommt einfach keiner mehr. Du siehst, die Stühle, Sessel, Sofas und Bänke sind leer. Und jetzt ist neuerdings auch noch die Musikanlage kaputt, jetzt bleiben selbst die letzten Stammgäste lieber zuhause - oder gehen in diese anderen Läden hier im Kiez. Viele neue Orte haben im Kiez eröffnet und nicht nur die Mieten sondern auch Kosten sind gestiegen, da können wir nicht mithalten."

"Hmm... krass. Da muss ich mal kurz drüber nachdenken... hättest du mir mal ne Mate"?

Die Waschbären waren Jonas überaus dankbar und schworen, für immer in seiner Schuld zu stehen.

...

RETTE DIE B-LAGE, VERDAMMT!!!

Nagut ok...

Conrad Mitarbeiter: Ähhh... ham wa leider nicht. Da stellen wir uns doch besser noch mal hinten an und überlegen uns ganz in Ruhe was wir wollen.

Die Waschbären nähen fleißig die Berge von anfangenen Textilien zuende, die bei Jonas vor langer Zeit unfertig in einer Kiste verschwunden sind.

Erstmal eine rauchen

"Voll schön hier in der Datsche. Sagt mal kann ich hier vielleicht einziehen?"

Fock: "In letzter Zeit mal wieder Druck gegen die EZB gemacht?"

"Hm, eher nicht so richtig..."

Ich stell hier die Fragen, wenn ich welche hätte!

...

Dein heiliger Auftrag ist es ab nun die B-Lage zu retten! Du weißt es noch nicht aber sie ist in Gefahr.

Der Untergang der B-Lage hätte fatale Konsequenzen. Zum Beispiel könnte Donald Trump US-Präsident werden...

Ähm...

Der markante Geruch von gutem Käse erfüllt die Küche, doch Jonas muss enttäuscht feststellen, dass seine Mitbewohner außer teurem Käse mal wieder nichts gekauft haben.

Schnell Tür wieder zu

"Hey Gorilla. Sag mal, ich such nach nem Widerstand."

Gorilla: Widerstand ist zwecklos.

Der Gorilla hüpft weiter munter über die Müllberge.

"Was für ein Schwachsinn. Vielleicht doch besser einen Profi fragen. Aber wen? "

Jonas dreht und dreht an der Nudelmaschine und langsam entsteht ein großer Berg an wunderbaren Nudeln - nur die B-Lage rettet das auch nicht.

Na gut, genug genudelt

Barkeeper: Ach echt. Dann kann ich ja nach Hause gehen.

"Genau. Du sollst aber die Tageseinnahmen mitnehmen und dir ein schönes Wochenende davon machen. Und du sollst soviel Wein mitnehmen wie du tragen kannst."

...

Nach wenigen Monaten sind alle Sweater aus Jonas' Kiste fertig genäht.

Die Nudeln sind schon ziemlich bröselig. Ist ihre kritische Masse schon erreicht?

Sollen sie nochmal durch die Nudelmaschine oder lieber gleich in den Kochtopf? Vorsicht! Ein Fehlgriff kann alles kaputt machen!

Nochmal durch!

Ab in den Pott

Sokolov: "Nein das wissen sie nicht! Das weiß niemand"

...

Barkeeper: Das macht dann 28 Euro.

"Na toll jetzt sind wir pleite"

Aber irgendwas müssen wir doch machen

Damals haben wir die Widerstände ja noch selber gezogen. Und die Spulen haben wir auch alle selber gewickelt.

Gast 3: Jaaa. Früher...

Alle zusammen: Genau! Früher!

Gast 3: ... da war noch Platz für uns im Kiez. Aber jetzt... Nur noch Hipster. Das Stumpfe Eck ist auch dicht. Der Magendoktor hat auch nicht mehr 24 Stunden offen. Nur noch so Galerien und teure Cafes und Kneipen in die die Leute mit nem Taxi fahren.

...

Die B-Lage, die schönste Kneipe im Süden des Neuköllner Richardkiezes. Das Blätterwerk, das das Eingangsportal dieser Spelunke überspannt, hängt heute freudig an seinen Ästen.

Aus dem Inneren tönt schallendes Gelächter, laute Technomusik, Kickergeknatter und das Kichern einiger Kleinbären.

Eintreten.

"Ey Waschbären, Bock auf ne Runde kickern?"

Waschbär 3: "Ne, steh'n wir nicht drauf"

Waschbär 1: "Gibt's kein Airhockey?"

Dann halt nicht.

Im Inneren der B-Lage.

Die Waschbären stehen schwankend am Tresen und versuchen Zigaretten zu drehen. Es sind einige Weinflecken auf Waschbärenfellen zu sehen.

Die Musik ballert schon wieder. Fock ist damit beschäftigt den steten Strom von durstigen Leuten, die nun alle nach und nach in die B-Lage kommen, zu bedienen.

Nur Jonas fühlt sich etwas einsam.

Der Tresen des Grauens. Hier besteht nur, wer genau weiß was er will. Noch sind 5 Leute vor Jonas an der Reihe. Ein netter und ein böser Mitarbeiter bedienen die bastelfreudige Kundschaft. Den Wartenden steht die Panik ins Gesicht geschrieben. Jetzt gleich blos nicht die falsche Seriennummer aufsagen. Plötzliche geht alles ganz schnell. Jonas ist an der Reihe.

Waschbär 1: "So langsam reichts aber auch..."

Waschbär 3: "Die da oben im Establishment verkacken irgendwas und wir kleinen Waschbären haben dann kein Sterni und müssen es ausbaden!"

"Kommt Leute, die Sweater sind auch alle in China in Sweatshops produziert. Das ist echt kein Fairtradekram."

Credits


s.co productions:

Michi Lorenz Marc Benni Julian

Happy Birthday :) <3 <3 <3 !

Conrad Mitarbeiter: Oh man, was für ein Anfänger.

Waschbär 2: "Naja, du hast vielleicht gehört, das der nächste Präsident Donald Trump wird! Das wurde uns zu heiß, da sind wir lieber nach good old Germany ausgewandert. Und wo hin, wenn nicht nach Berlin, ne?"

"Aber seid ihr nicht eigentlich Kanadier?"

Waschbär 1: "Wer weiß, auf was für Ideen der noch kommt! Sicher ist sicher!"

"Hmja, das ist ein Punkt"

Ausgestattet mit der modernsten Technologie ist das für Jonas natürlich kein Problem. "SMS TO SHITTALK", tippt Jonas in sein Handy, "Ey Leute, habt ihr Bock auf B-Lage?"

Das war ja einfach... vielleicht zu einfach?

Hah... Der Conrad in der Hasenheide. Home of the Nerds. Hier findet man jedes noch so seltene elektronische Bauteil. Zumindest so lange man sich vorher genau überlegt hat, wonach man sucht...

Sokolov: "Da rauche ich auch gleich mit!"

"Cool! Erzählen Sie mir sicher keinen Blödsinn wie sonst immer?"

Sokolov: "So ich muss wieder zu meiner Frau und kann nicht länger Deus Ex Machina sein."

"Ok, danke, Sie waren immer ein wunderbarer Lehrer."

Weißt du eigentlich wie viel Geld ich hier jedes Jahr für das Grundpraktikum kriege? 500 Euro. Wenn da ein Oszilloskop durchrauscht und der Herr Baron das nicht reparieren kann, dann wars das für die Studis.

Nachdem Jonas sich mit den Gästen mit des Schudomagrill einen schönen Abend im Rotbart machen, finden die Rotbarthipster das ganze irgendwie nicht mehr ganz so real.

Doch noch ist die Yuppiness noch nicht aus Neukölln vertrieben...

"Sag mal, was ist denn hier Los? Wo sind denn alle?!?"

Fock: "Ach äh... Jonas?"

"Ja"

Fock: "Also Jonas, es steht schlecht um die B-Lage. Die Stadt befindet sich im Wandel. Freiräume verschwinden, linke Räume werden zurückgedrängt und Miet- und Preissteigerungen sind genauso präsent, wie Prekarisierung und strukturelle Misstände."

"Hm, okay?!"

"Hm. Damit kriegen wir den Laden natürlich nicht kaputt. Selbstbedienung ist doch mitlerweile jeder gewöhnt..."

Jonas betritt die B-Lage, und hält ausschau nach den Waschbären und den anderen.

Ein vertrautes Gesicht erscheint und reicht ihm ein Sterni.

Es fühlt sich an wie zu Hause.

Fin

Ach hey, Nadine. Was machst du denn hier? Hast du nicht Lust mal wieder in der B-Lage vorbei zu schauen?

Jonas zahlt die fälligen 3 Cent für den Widerstand, verlässt den Conrad und macht sich auf den Weg zurück in die Zwiestädter Straße.

Fock: "Äääääh ... Unser Sterni is immer noch alle... Und die neue Lieferung kommt einfach nicht! Das ist mir echt voll peinlich! Obwohl wir das doch extra wegen dir wieder eingeführt haben!"

"Neeeeeiinnn!"

Es kommen schreckliche Zeiten auf euch Menschen zu, falls nicht bald etwas passiert!

Ich als interdimensionales Wesen kenne die Zukunft. Hier in NEUKÖLLN wird sich das Schicksal der Menschheit entscheiden.

Hab ich mir schon gedacht

Das hat gesessen. Die Macbooks werden hastig zugeklappt, die Gäste stürmen aus dem Cafe, ziellos auf der Suche nach dem nächsten Habitat.

Aus der Dimension: "NONOFYOURBUSINESS!"

Halt die Klappe und hör mir zu!

Aber?

Macht Spaß, aber dem Widerstand bringt mich das nicht näher.

Waschbär 2: "Made in China???"

Waschbär 1: "We got to bring these Jobs back from overseas!"

Waschbär 3: "We are going to make sweaters. We know sweaters. We have the best sweaters!"

"Ok, Waschbären, los gehts. Der Sweatshop wird angeschmissen!"

Nur ein kleiner, aber doch scheinbar unüberwindbarer Graben tut sich zwischen ihm und dem ersehnten Sterni auf.

noch eine Rauchen

Sokolov: "Genau richtig! Sie waren immer mein Lieblingsstudent Herr Braun. Die Lösung ihres Problems ist ganz einfach. Denken sie mal drüber nach. Wieviele DHL Laster gibt es in Neukölln?"

"Jetzt geht das schon wieder los..."

Sokolov: "Nein, jetzt erzähle ich etwas weniger Bullshit, versprochen russisches Ehrenwort!"

"Nagut, äh vielleicht 100?"

Erstmal eine rauchen

Du befindest dich in einer Küche, umgeben von Körpern und Köpfen. Deine Haltung kongruiert bewusst der Form des harten Stuhls, auf dem du sitzt.

Jonas und die Waschbären erreichen das Vin Aqua Vin in der Weserstraße. Entgegen allen Versprechen an die Anwohner ist natürlich draußen bestuhlt. "Crooked Vin Aqua Vin!", rufen die Waschbären.

Das Vin Aqua Vin betreten

Vielleicht doch noch mal überdenken?

Im Inneren der B-Lage:

Außer Jonas scheint es keine weiteren Gäste zu geben und die Raumluft ist ungewohnt klar, einzig alleine Fock steht am Tresen und poliert gelangweilt Gläser.

Eine Menge leckerer Gewürze, unbenutztes Geschirr und ein altes Radio auf dem die Frequenz 105.5 eingestellt ist. Ein Mixer sieht anders aus.

Ich glaube, hier komme ich nicht weiter

Ach schau mal. Ein alter Staubsauger. Vielleicht kann man daraus einen Crossfader bauen.

Der letzte ehrliche Ort im Kiez: Ein Spielautomat in der Ecke, frischer Hähnchenduft und ca. 20 Gäste Gäste tummeln sich in einem winzigen Hinterzimmer.

Im Inneren der B-Lage.

Die Waschbären stehen am Tresen und blasen nicht mehr ganz so gelangweilt Ringe aus Rauch in die Luft.

Die Musik ballert schon wieder. Fock ist aber immer noch mit den Gläsern beschäftigt.

"Alleine? Macht irgendwie keinen Spaß"

zurück

Nachdem die Waschbären die Pullis verteilt haben, bricht die Nachfrage nach Zalandosweatern rapide ein und der Rocket-Internet-Aktienkurs fällt in den Keller.

Fast am Ziel und jetzt sowas!

Wie bekomme ich jetzt bloß Sterni hier her?

Alles was das Herz begehrt: Lötkolben, Schrumpfschläuche, Multimeter. Alles zu Apothekenpreisen. Aber Widerstände gibts nicht von der Stange. Dafür muss man wohl doch an den Tresen des Grauens.

Welch schöne Zeiten hatte Jonas dort erfahren, wo seine Holzfällerhemden endlich auch unhipsterisch-ironisch in der Gesellschaft aufgingen. Zwischen diversen Reisen durch die weiten Naturlandschaften und die großen Metropolen der nordamerikanischen Westküste wollte Jonas sich auch in körperlicher Arbeit testen und ertüchtigen. Und so führten ihn seine Reisen auch auf die Obstfarm.

Hinter dem langgezogenen Eingang mit einem Regal voller Küchenutensilien öffnet sich die WG-Küche mit dem Kühlschrank zur linken, der Spüle zur rechten und zentral der große Küchentisch, auf dem sich noch die Nudelmaschine befindet.

Jonas und die Waschbärenbande richten in der Datsche im Prenzlauer Berg den Sweatshop ein um die Nachfrage nach Zalandosweatern soweit zu drücken bis die Sternilaster wieder bis zur B-Lage durchkommen.

Barkeeper: Ja stimmt.

Aber irgendwie ist der Laden trotzdem noch voll. Das hat also nichts gebracht.

Noch mal zurück an die Bar

Sokolov: "Ich habe eine Gegenfrage: Was machen sie denn hier vor einer Bierbar ohne Bier?"

"Was machen SIE denn vor einer Bierbar ohne Bier?"

"Das ist ja genau das Problem..."

And so he went back to the Vin Aqua Vin to fight his inner demons ...

Sokolov: "Ja, das ist alles nur Theromdynamik."

"... Achso"

As everybody knows, but the haters & losers refuse to acknowledge, I do not wear a fake tail! My tail may not be perfect but it’s mine.

"Na wenn ihr meint..."

Wir pfeifen hier doch auf dem letzten Loch. Wie sollen denn die Studis da was lernen. Ja, die feinen Herren Professoren, die kommen ja nie hier rüber. Die müssten sich das mal anschauen. Der Prof. Schön... Studis... Hausvogteiplatz... Herr Baron... Der Magic Markus...

Sokolov: "Also ich erkläre es ihnen: Warum gibt es soviele DHL Laster in Neukölln?"

...

Nach getaner Arbeit kehren Jonas und die Waschbären zurück in die B-Lage.

Jonas und die Waschbären überlegen wie man der B Lage wieder mehr Kundschaft zukommen lassen könnte. Wahrscheinlich sind die ganzen neuen hippen Kneipen in der Umgebung Schuld an allem Übel. Wohin gehts zuerst?

"Hm. Das ist doch mitlerweile eher ein Lob als eine Kritik... Ich glaube das reicht nicht."

Eigentlich befindest du dich in deiner WG-Küche.

Jonas driftet in seine Gedanken ab... doch plötzlich, plötzlich erinnert er sich zurück! Zurück an die Lösung für diese Aufgabe und zurück, zurück nach...

Canada

Gast 3: Und Tyskie auch nüscht!

"Ich mein, vielleicht, also, wenn wir da so hingehen und mal alle zusammen - also ganz demokratisch natürlich - fragen ob sie nicht Sterni..."

Gast 2: Und Tyskie!

"Ja meinetwegen, ... Sterni und Tyskie einführen, vielleicht, ja nur vielleicht, wäre dann das ja ein Platz für uns alle!"

Gast 1: Gute Idee

Die B-Lage, eine einst schöne Kneipe im Süden des Neuköllner Richardkiezes, zeigt sich.

Aber das Blätterwerk, das das Eingangsportal dieser Spelunke überspannt, hängt heute neugierig an seinen Ästen.

Aus dem Inneren hört man das Kichern einiger Kleinbären.

Eintreten.

Sokolov: Es gibt also ein Problem mit der Bierbestellung: Die Bierbestellung kommt nicht.

"Genau das habe ich gerade gesagt!"

Sokolov: Woran erkennt man ein Opossum, wenn man nicht weiß wie ein Opossum aussieht?

Im Inneren der B-Lage.

Die Waschbären stehen zusammen mit Michi, Marc, Benni, Julian und Lolle am Tresen und zanken sich darum, wer die schönsten Rauchringe blasen kann.

Laute Technomusik erfüllt den Raum. Der DJ bedient frenetisch den Staubsaugerregler.

Menschen unterhalten sich mit glücklichem Funkeln in ihren Augen.

Doch manchmal zieht eine Welle des Raunens durch die Räume.

Irgendwas fehlt...

Oh Canada, der wahre Norden, stark und frei! Sweet land of liberty, Land der unendlichen weiten, lass von jedem Bergeshang deinen Ruf der Freiheit erschallen!

Aha, ein Widerstand. Klingt ja nach nem Profi. Na, da haben wir den 4310er, den 0815er und den 4711er.

In einer kleinen Straße in Berlin Prenzlauer Berg, knapp außerhalb des S-Bahn-Rings, öffnet sich zwischen Garagen und Hecke ein kleines Gartentor, hinter dem sich ein kleiner Garten und ein kleines Häuschen mit Giebeldach eröffnet.

"Was ein nettes Häusschen! Nur vielleicht ein bisschen weit von der B-Lage weg..."

Zurück in der B-Lage erwacht Jonas aus seinem Tagtraum über Canada und ist sich sicher, die Antwort gefunden zu haben!

"Na klar, die Waschbärenbande! Auf zur Datsche!"

Erstmal eine Rauchen

Zur Datsche

Conrad Mitarbeiter: Nen 4711er. Na gut. Ich weiß ja Gott sei Dank nicht was sie vorhaben. Einmal, ja? Dann gehen sie damit mal zur Kasse. Ich drucke ihnen hier noch die Rechnung aus und verpacke alles ordentlich in diesem schicken Tütchen.

Waschbär 1: "Die Zalando-Sweater sind auch echt geil für nur 29,99!!1"

Waschbär 2: "Ja die sind mega geil!"

"Echt wie sehen die denn aus?"

"Nein Leute das geht nicht! Wir müssen die B-lage retten!"

"Liebe Gäste, liebe Waschbären. Ab jetzt geht alles aufs Haus."

Waschbär 1: We're gonna have a beautiful hangover...

Waschbär 2: ... and we make Vin Aqua Vin pay for it!

...

Jonas hatte Mitleid mit diesen Tieren, wusste er doch, dass auch der Mensch schon seit Anbeginn der Zivilisation viel Zeit und Energie darin investierte, sich mit Alkohol zu berauschen. Und als er sah, dass die verarmten Waschbären nicht mal ein Dach über ihrem Kopf hatten, beschloss er ihnen zu helfen und baute den Waschbären ein Haus.

Im Inneren der B-Lage.

Die Waschbären stehen zusammen mit Michi, Marc, Benni, Julian und Lolle am Tresen und zanken sich darum, wer die schönsten Rauchringe blasen kann.

Laute Technomusik erfüllt den Raum. Der DJ bedient frenetisch den Staubsaugerregler.

Menschen unterhalten sich mit glücklichem Funkeln in ihren Augen.

Doch manchmal zieht eine Welle des Raunen durch die Räume.

"Ey, haste mir mal 'n Sterni?"

Fock: "Sorry, grade nur Jever"

"....... okay"

besser als nix

Nicht nur irgend ein Haus, nein! Die schönste und beste Form von Haus, die die Welt je gesehen hatte. Ein Buckminster Fuller Dom! Aus bestem kanadischem Bambus!

weiter

Im Inneren der B-Lage.

Die Waschbären stehen am Tresen und blasen gelangweilt Ringe aus Rauch in die Luft.

Es ist merkwürdig still. Fock ist immer noch mit den Gläsern beschäftigt

Waschbär 3: "Für dich immer, Kumpel!"

"Voll geil, danke!"

Sokolov: "Es sind 137. Ich habe gestern gezählt. Aber die Größenordnung stimmt. Sehr gut!"

"Und was bringt mir das jetzt?"

"Hm tschuldigung, kann ich n paar Salzstangen haben?"

Fock: "Sorry, sind leider alle."

"Schade!"

Weißt du eigentlich wie viel Geld ich hier jedes Jahr für das Grundpraktikum kriege? 500 Euro. Wenn da ein Oszilloskop durchrauscht und der Herr Baron das nicht reparieren kann, dann wars das für die Studis.

Sokolov: "Wissen sie ich bin ein Professor und komme hier nur alle paar Jahre mal vorbei um ein Sternburg zu trinken, wenn meine Frau mich lässt. Sie dagegen sollten die ganze Zeit hier sein und Bier trinken!"

"Ah ja ... stimmt ..."

"Schon hart das mit der B-Lage", denkt sich Jonas, während er erst einen tiefen Schluck aus der eiskalten Club Mateflasche trinkt und dann genüßlich an seiner Zigarette zieht. "Da muß doch was zu machen sein, so soll es mit der B-Lage nicht zu Ende gehen... nur, was soll ich alleine machen? Ich brauche Hilfe. Nur wer könnte mir bei solch einer gewaltigen Aufgabe helfen?"

Waschbär 1: Joa, unten ist eigentlich alles frei.

Waschbär 2: First, we have to make B-Lage great again!

"Cool!"

???: Unüberwindbar? Sowas hätten wir nicht gesagt damals in Russland.

Die B-Lage, eine einst schöne Kneipe im Süden des Neuköllner Richardkiezes zeigt sich.

Aber das Blätterwerk, das das Eingangsportal dieser Spelunke überspannt, hängt heute nur noch müde an seinen Ästen.

Von Gästen ist nichts zu sehen und aus dem Inneren erklingt weder das gewöhnte freudige Gelächter, noch die übliche laute Technomukke.

Trotzdem eintreten.

Wow. Das ist mal eine pulsierende Kneipe. Hier werden die Leute sogar mit Taxis vorgefahren. Da kommt man selbst mit der stärksten Waschbärenbande nicht gegen an. Und ein Bier kostet 6 Euro. Das können wir uns nicht leisten.

"Denen haben wir's gezeigt", ruft einer der Waschbären, "so schnell wird hier niemand mehr mit dem Taxi in die Kneipe fahren, we drained the swamp."

...

Sokolov: "So ist es. Die ganzen Sweaterbestellungen blockieren die Sonnenallee bis Baumschulenweg! Wie soll da der Sternilaster durchkommen?"

"Ich suche dringend nach nem DJ Mixer für die B-Lage. Haben wir nicht irgendwo einen."

Mitbewohner 2: DJ-Mixer? Keine Ahnung. Aber wenn du mich fragst, sollten die in dem Laden erstmal sauber machen. Hier, nimm mal den Staubsauger mit.

Der Hipster-Müllgorilla in der Richardstraße. Bärtige Männer und Frauen mit Undercut schieben sich durch eine Mischung aus Schimmel, Mief und feuchtem Holz. In der Ecke hockt ein Mädchen und sammelt Steine. Auf dem größten der aus alten Möbeln aufgehäuften Berge hüpft ein 50 Jahre alter Gorilla.

Sokolov: "Sehr gut! So kommen wir weiter. Und weshalb verstopfen die DHL-Laster Neukölln? Es liegt auch daran, dass sie ihre Masterarbeit nicht bei mir schreiben..."

"Wegen Zalando???"

Waschbär 1: "B-Lage is gonna close?"

Waschbär 4: "Big tragedy, sad!"

Waschbär 2: "No! We gonna build a beautiful B-Lage!"

Waschbär 3: "It's gonna be magnificent!"

Waschbär 1: "Big League!"

"And we're gonna make Mathewichtel pay for it! hihi"

"MAKE B-LAGE GREAT AGAIN!"

Jonas läuft hinüber zum DJ Pult der B-Lage, mit prüfendem Blick und fixem Griff verfolgt er die Kabelwege der einzelnen Komponenten, schaut sich hier und da einen Stecker genauer an, raucht noch kurz eine Zigarette und kommt dann zu einer wichtigen Erkenntnis:

"Hier fehlt der Mixer! Da hab ich bestimmt noch was zuhause"

Zurück in die Zwiestädter Strasse

Waschbär 1: "Das Bier hier schmeckt echt shitty!"

Waschbär 3: "I will brew beer our own beer! It's gonna be the best beer. It's gonna be so good, it'll make your head spin!"

"Nix selbstgebrautes Bier! Beim nächsten Mal vielleicht. "

Sokolov: "Ich weiß!"

Zurück in die B-Lage

Nimmst du die Herausforderung an?

Ja!

Nein, kein' Bock

Zur großen Zufriedenheit aller Mitbewohner spült Jonas den angesammelten Berg von schmutzigem Geschirr - so blitzend blank und dabei schonend sauber, wie es nur eine händische Wäsche und keine Maschine kann!

Jetzt aber wieder zu den wichtigen Dingen!

Conrad Mitarbeiter: Na, wenn sie wollen das ihnen ihr Gerät am Ende um die Ohren fliegt dann nehmen sie den ruhig.

Sokolov: "Auf gar keinen Fall! Sowas passiert nie."

...

Ein Strickpullover. Ist zwar nur halbfertig, hält aber schon doppelt so warm wie herkömmliche Pullover. Musik macht der aber auch nicht.

Sokolov: "Ich gebe ihnen einen Tipp. Sie haben es mit einem mechanischen Problem zu tun."

"Mechanisch, weil das Bier nicht von A nach B kommt?"

Der Kochtopf explodiert und es erscheint ein wunderschönes interdimensionales Wesen.

Es ist aus einer anderen Dimension!

Aus welcher Dimension kommst du?

Was machst du in meiner Küche?

Wenn sich einer mit Widerständen auskennt, dann ist das Uwe Müller. Also auf gehts nach Adlershof. Die einsamen Steppe vor den Toren der Stadt. Stadt der Wissenschaft. Stadt der Verrückten.

"Hallo Uwe Müller, hätten sie vielleicht einen Widerstand für mich?"

Uwe Müller: Eöh... Eöh. Jonas. Ja, ich war ja auch mal Studi. Hab grade hier Windows 7 auf meinem Netbook installiert. Komm wir rauchen erstmal eine.

Muskote Packung: Man liebt noch den Ort der Liebe, wenn man gegen die Person keine mehr hat.

Tabak Packung: Rauchen vermindet die Potenz.

...reicht erst mal

Gast 1: ... murmel murmel ... murmel ...

Gast 2: MURMEL ... MURMEL ... MURMEL MURMEL ... MURMEL!!!

Es ist geschafft. Der Wein ist leer, die Kasse des Vin Aqua Vin auch, die Waschbären voll. Das Geschäft ist pleite und die Gäste sind auf der Suche nach einem Ort, der dem Gratiswein der vergangegenen Nacht noch am nächsten kommt.

Der WG im schönen Neukölln - dort erwachen gerade die Partyhipster aus ihrem langen Schlaf. Die Vögel zwitschern. Die Sonne scheint. Es ist Samstag 15:00. Du füllst die Nudeln ein weiteres Mal in die Nudelmaschine.